Vor dem Start in die Berge von Hemavan geht es heute erst einmal einen Kilometer weit zum Supermarkt, natürlich zu Fuß, Frühstück besorgen. Das mit dem Kaffee wird nix – nun ja, geht auch ohne, aber etwas widerwilliger. Dann gilt es: 

Trailrunning-Klamotten an, Rucksack packen und los in die Berge. Jacob holt uns ab und mit ihm zusammen geht es auf dem Trail hinauf in das Skigebiet, welches wir an diesem Tag zu Fuß erreicht hätten, wenn alles nach Plan gelaufen wäre. Es tröpfelt, aber noch hält das Wetter und es beginnt der Anstieg, der uns nach 1,5 Stunden zur Bergstation führt.

Eine grandiose Aussicht über das Tal und die angrenzenden Berge belohnt uns und wir starten mit einem Fotoshooting, bei dem es gilt, nun wirklich den Schmerz zu ignorieren und halbwegs entspannt zu schauen. 3 Stunden fliegen wir über die Trails, suchen immer wieder neue Spots und sind beide glücklich, wieder laufen zu können. Die Rechnung dafür wird später kommen, das wissen wir. Meine beiden Ruhetage werden für die Katz sein und der Abend wird vermutlich wieder mit einem Eisbeutel enden.

Alles, was wir uns vorgenommen haben, können wir umsetzen, bis das nächste Unwetter naht, und wir beschließen nun, in das Tal abzusteigen. Nicht ohne vorher noch in ein Sumpfloch zu treten und erneut mit nassen Füßen dazustehen. Wie sollte es auch anders sein? Jacob ist mit seiner neuen Expeditionshose und einer dicken Regenjacke bestens ausgestattet, während wir mit leichtem Gepäck und dünnen Klamotten leicht fluchend ins Tal absteigen.

Erneut O’Learys

Wenn man einen O’Learys vor der Tür hat, dann besucht man ihn auch. Vor allem, wenn es keine Alternative gibt. Dieses Mal sind Anna und Jacob dabei und zu meiner Freude werde ich von unserer Kellnerin darauf aufmerksam gemacht, dass heute Wings-Wednesday ist und die große Portion zum kleinen Preis auf dem Teller landet. So etwas muss man mir nicht zweimal sagen.

Und wieder: So richtig Spaß können wir gemeinsam nicht haben, die Situation macht niemanden glücklich.